Wahl zum Trainer der Saison: Von Kreisklasse bis zur Regionalliga - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 27.05.2019 um 12:00 Uhr
Wahl zum Trainer der Saison: Von Kreisklasse bis zur Regionalliga
Die Anforderungen an die Trainer mögen sich zwischen den einzelnen Ligen durchaus unterscheiden. Während die Trainer der unteren Ligen sich oft die Finger vor dem Spieltag wund wählen und sich oft mit Alltagsproblemen der Spieler herumschlagen müssen, geht es in der Regionalliga ohne vorherige Analyse des Gegners kaum mehr. Was alle Trainer jedoch vereint: Sie werden am letztendlich Erfolg gemessen. 
Von Thomas Nietner /HJW
Folgende Übungsleiter stehen zur Auswahl:

Timo Rost (SpVgg Bayreuth)
 
Ein Viertel der Saison war bereits absolviert, als Timo Rost bei der SpVgg Bayreuth Anfang September zusagte. Da standen die Altstädter als Tabellenletzter mit mickrigen vier Punkten mit dem Rücken zur Wand. Viel Hoffnung auf den Klassenerhalt hatte man nach dem katastrophalen und wohl einmaligen Fehlstart im Umfeld nicht mehr. Das änderte sich schnell: Der Ex-Fürther verordnete der Elf ein klares Spielsystem, brachte sie innerhalb kurzer Zeit auf das notwendige Fitnesslevel, arbeitete mit der Mannschaft Baustein für Baustein ab und hatte stets den richtigen Matchplan parat. Das Umschaltspiel funktionierte bereits nach wenigen Spielen immer besser, so dass die entsprechenden Punkte nicht auf sich warten ließen. Bereits drei Spieltage vor dem Saisonende feierte Timo Rost mit seiner Elf und den treuen Anhängern der Gelb-Schwarzen den vorzeitigen Klassenerhalt. Ein noch im vergangenen August für unmöglich gehaltenes Szenario! 


Sebastian Ott (Bavaria Waischenfeld)

Nach zwei Aufstiegen hintereinander setzte Sebastian Ott mit seiner Mannschaft in der zurückliegenden Saison noch einen drauf und hielt als Aufsteiger die Klasse. Dabei galt Bavaria Waischenfeld für viele vor der Saison als Abstiegskandidat Nummer eins. Die Elf aus der Fränkischen Schweiz belehrte die Konkurrenz jedoch eines Besseren und verabschiedete sich frühzeitig aus dem Kreis der Abstiegskandidaten. Dabei hatte der Liganeuling weitgehend auf Neuzugänge verzichtet und ging vielmehr mit jener Elf an den Start, die bereits in der Kreisklasse zusammenspielte. Die Erfolgsstory ging somit in die dritte Runde. Für Trainer Sebastian Ott war das genug. Nach der Saison verabschiedete sich der 35-Jährige in Richtung Hummeltal. Die Rot-Schwarzen stiegen in die Kreisliga ab. Bahnt sich da eine Wiederholung der Bavaria-Erfolgsgeschichte an?


Heiko Gröger (TSV St. Johannis Bayreuth)

Nach der Vizemeisterschaft 2015 und 2017 und dem anschließenden Scheitern in der Relegation haftete den Kanzer der Makel "unaufsteigbar" an. Dass sich der Vierte des Vorjahres in der ersten Saisonhälfte an der Tabellenspitze mit tummelte, war allerdings nichts Besonderes. Eher schon, dass das Team aus dem Bayreuther Osten dort immer einsamer seine Kreise zog. Denn auch beim Endspurt nach der Winterpause profitierte der Kreisligist von seiner guten körperlichen Verfassung, die man sich bei ausgedehnten Läufen in der kalten Jahreszeit angeeignet hatte. Und trotz Erfolgs- und Nervendruck zeigte die Mannschaft des ehemaligen Zweitligaprofis mitunter weiter glänzende Spielzüge und schön herausgespielte Tore. Und das, obwohl in der entscheidenden Phase Leistungsträger wie Frederik Schmidt-Hofmann ersetzt werden musste. Jetzt darf man bei den Kanzern nach dem Bezirksligaaufstieg ein neues Kapitel in der Vereinsgeschichte aufschlagen - auch, oder besonders, Dank des Erfolgstrainers.

Benjamin Bucksch (SV Ramsenthal)

In dieser Saison war alles anders für die Ramsenthaler. Denn nach zwei Serien unter dem SV-Urgestein verordnete der Spielertrainer seiner Elf, die vorher sehr großzügig bei eigenen und fremden Treffern war, eine defensive Rosskur. Und siehe da: Statt der 77 Gegentreffer wie im Vorjahr durften die gegnerischen Angreifer nur noch 22 Erfolgserlebnisse feiern. Nach vorne sorgte der ehemalige Bayernligastürmer dagegen weiter für viel Musik und avancierte zusammen mt Sebastian Zeitler zum besten Schützen seines Teams. Diese Mischung war in der Kreisklasse 4 unübertroffen, so dass Ramsenthaler bereits Ende April 2019 die erste Meisterschaft im Teilkreis Bayreuth-Kulmbach feiern konnten. Und der antrittsstarke Angreifer hat damit bewiesen, dass er mittlerweile auch zum Trainerstrategen gereift ist. Man darf gespannt sein, was er sich in der Kreisliga einfallen lässt.  


Frank Rauh (SC Altenplos)

Vor der Saison galt Frank Rauh als der absolute Wunschkandidat beim Kreisklassisten. Der ehemalige Coach der JFG Bayreuth-West war nach Routinier Günther Höfer ein Trainer der nächsten Generation  mit Altenploser Stallgeruch. Das sahen die Verantwortlichen auch als Zukunftslösung, nachdem sich der 36-Jährige im Nachwuchsbereich einen hervorragenden Namen gemacht und bereits auch bei anderen Vereinen Begehrlichkeiten geweckt hatte. Denn Rauh bestach bei der Jugend wie letztendlich auch in seinem ersten Jahr im Seniorenbereich durch engagierte, akribische und kompetente Arbeit. Unter dem B-Lizenzinhaber machten viele Altenploser den nächsten Schritt. Die Tabelle gibt Frank Rauh dabei Recht: In der wohl stärksten Kreisklasse aller Zeiten setzte er sich auf Anhieb mit dem Vorjahresvierten gegen starke Konkurrenten durch und feierte am Ende die Rückkehr in die Kreisliga.


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